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Lesbengruppen vernetzen

Lesben sind in Gesellschaft, Politik und Öffentlichkeit noch längst nicht sichtbar genug. Sie werden sowohl mit ihren Potentialen als auch mit ihren spezifischen Ausgrenzungserfahrungen unzureichend wahrgenommen. So ist zum einen der Beitrag von Lesben zu Kultur und Geschichte und insbesondere zu Geschichte der Frauenemanzipation allgemein noch kaum bekannt und anerkannt. Zum anderen ist das Ausmaß der gesellschaftlich vorhandenen Lesbenfeindlichkeit bislang zu wenig beleuchtet worden.

Das LSVD-Projekt „Miteinander stärken – Lesbengruppen vernetzentritt für das politische Anliegen ein, die Sichtbarkeit von Lesben in Politik und Gesellschaft zu verbessern. Ein bundesweites Treffen von Lesben im November 2018 soll den Austausch und die Vernetzung untereinander fördern. Es sollen Forderungen und Handlungsstrategien erarbeitet werden, um Erfahrungen und Bedürfnisse von Lesben deutlich zu machen und ihre Interessen wirksam zu vertreten.

Lesben sollen in ihrer Vielfalt und ihrer Power, mit ihren Themen, ihren Beiträgen zu Kultur und (Frauen-)geschichte und ihren Interessen, in jedem Lebensalter und in ihren unterschiedlichen Lebenslagen sichtbarer werden. Der LSVD wendet sich gegen Diskriminierung, die Lesben aufgrund von Lesbenfeindlichkeit und Sexismus erfahren. Hinzu kommen weitere Benachteiligungen und Ausgrenzungen, die sie zum Beispiel als Lesben of Color, im Alter, als Mütter, in Armut oder mit Behinderungen erleben müssen. Daher halten wir eine intersektionale Perspektive für besonders wichtig, um lesbisches Leben in seiner reichen Vielfalt, aber ebenso in der Unterschiedlichkeit von Diskriminierungserfahrungen zu vermitteln. Das Projekt „Miteinander stärken – Lesbengruppen vernetzen“ möchte Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Lesben verdeutlichen und sich für die bessere Vertretung lesbischer Interessen, für starke Vernetzung und Bündnisse einsetzen.

Das für November 2018 geplante Treffen von Lesben innerhalb und außerhalb des LSVD soll an einem bundesweit gut erreichbaren Ort stattfinden. Zu dem geplanten Treffen laden wir verschiedene Akteurinnen aus der lesbischen Community ein, um über Erfahrungen, Interessen und Bedürfnisse der heterogenen Gruppen der Lesben zu diskutieren.

Auf der Basis dieses Austauschs werden wir danach Möglichkeiten für eine nachhaltige und bessere Vernetzung beraten. Aus den Ergebnissen will der LSVD Forderungen und Handlungsstrategien für eine diskriminierungsärmere Gesellschaft erarbeiten. Das Thema wird auch beim Regenbogenparlament im Jahr 2019 weitergeführt.

Ansprechperson(en)

  • Henny Engels
    henny.engels@lsvd.de